Viernheimer Hospizverein e.V. Viernheimer Hospizverein e.V. Viernheimer Hospizverein e.V.
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„Hospiz – Heimat für alle“

macht die Hospizidee – egal ob ambulant oder stationär umgesetzt –   zu einer Haltung, die Zugehörigkeit, Würde und Mitmenschlichkeit unabhängig von Herkunft sozialem Status oder Glauben anbietet.

 

Hospiz Heimat fur Alle

TAG DER OFFENEN TÜR

Viernheimer Hospizverein e.V. und Hospiz Schwester Paterna laden ein

Dienstag, 14. Oktober, 15:00 – 19:00 Uhr
Seegartenstr. 1-3, 68519 Viernheim

Gespräche, Informationen über die Hospizarbeit

und Einblicke in den Hospizalltag mit Führungen, 16 Uhr und 17 Uhr

 

Für das leibliche Wohl ist gesorgt

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Zuletzt aktualisiert: 11. Oktober 2025

Hospiz und Hospizverein laden zum Tag der offenen Tür

Der Viernheimer Hospizverein und das Hospiz laden am 14. Oktober zum Tag der offenen Tür ein und suchen neue ehrenamtliche Hospizbegleiter.

 

Der Hospizverein und das stationäre Hospiz Schwester Paterna laden zu einem gemeinsamen Tag der offenen Tür ein.

Der Hospizverein und das stationäre Hospiz Schwester Paterna laden zu einem gemeinsamen Tag der offenen Tür ein. © Kathrin Miedniak/ Mannheimer Morgen

Viernheim. Mit dem Welthospiztag unter dem Motto „Hospiz: Heimat für alle“ statt lenkt die internationale Hospizbewegung lenkt am 11. Oktober den Blick auf Unterstützungsangebote für schwerstkranke Menschen sowie ihre Angehörigen. In Viernheim laden der Viernheimer Hospizverein und das stationäre Hospiz Schwester Paterna zu einem gemeinsamen Tag der offenen Tür ein – am Dienstag, 14. Oktober, dem Deutschen Hospiztag.

„Wir wollen zeigen, dass unsere Angebote offen stehen für alle“, greift Sabine Engelmann das Leitthema auf. Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung seien für alle Menschen da, unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung, sozialem Status oder Lebensweise. „Das leisten wir seit fast 30 Jahren für Menschen am Lebensende und deren Angehörige“, sagt die Koordinatorin des Hospizvereins.

Hospizverein und stationäres Hospiz haben die Begleitung im Leben als gemeinsames Ziel – und laden deshalb auch gemeinsam zum Tag der offenen Tür ein. Am 14. Oktober informieren Verein und Einrichtung von 15 bis 19 Uhr über ihre Angebote. Das stationäre Hospiz in der Seegartenstraße 1-3 gibt einen Einblick in den Hospizalltag seiner Gäste, der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen. Um 16 und 17 Uhr werden Führungen angeboten. Die Mitarbeitenden lenken den Blick auf die ambulante Begleitung und darauf, für sich selbst Vorsorge zu betreiben. Und sie werben um neue Ehrenamtliche.

Neue ehrenamtliche Hospizbegleiter gesucht

„Viele aus der ersten Riege, die Mitte der 90er-Jahre den Hospizverein mit ins Leben gerufen haben, können nicht mehr so engagiert sein wie früher“, freut sich Jutta Behrendt über neue Gesichter, die die Arbeit des Hospizvereins unterstützen wollen. Aktuell sind 26 Ehrenamtliche als Begleiter oder im Vorstand aktiv. „Es ist ein Thema, das alle irgendwie irgendwann angeht“, weiß die Vorsitzende. Der Hospizverein bietet deshalb zwei Informationsveranstaltungen zum Qualifizierungskurs als ehrenamtlicher Hospizbegleiter an – am 11. November, um 15.30 Uhr, und am 17. November, um 18 Uhr, jeweils in den Räumen des Hospizvereins.

Am Sonntag, 9. November, gibt es zudem eine Gedenkandacht für Menschen in Abschied und Trauer um 17 Uhr in der Auferstehungskirche (Berliner Ring 74). Das Thema „Weitergehen“ knüpft inhaltlich an das letztjährige Thema „Vorausgehen“ an. „Es geht darum, den Angehörigen Trost zu spenden“, stellt Peter Rothacker vom Vorbereitungsteam den Grundgedanken vor. Leitbild ist ein Labyrinth, dass das Leben symbolisieren soll und die Wege, die man weitergehen kann. Dazu gibt es Impulse und Texte, für die Musik sorgen Kai Schneider und Klaus Karrer. Mit einer Postkarte werden Angehörige direkt angeschrieben, zudem werden sie als Einladungen von den Hospizbegleitern verteilt.

Beide Einrichtungen informieren zu ihren Angeboten auf einer Homepage, am Telefon oder im Einzelgespräch: Viernheimer Hospizverein: Telefon 06204/60 25 59, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Hospiz Schwester Paterna: Telefon 06204/6 07 60, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

(c) Sandra Usler / Südhessen Morgen

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Zuletzt aktualisiert: 11. Oktober 2025

1281 Stunden Begleitung durch letzte Lebensphase

Artikel aus dem Südhessenmorgen vom 10.06.2025

Der Viernheimer Hospizverein zieht Bilanz eines arbeitsreichen Jahres. Weitere Helfer werden immer gesucht.
Viernheim. „Unsere Aufgabe ist es, Zeit zu schenken“, sagt Jutta Behrendt. Genau das sei der Daseinszweck des Viernheimer Hospizvereins. Schon seit 1996 gibt es den Verein. Und auch im Laufe des vergangenen Jahres kam wieder einiges an geschenkter Zeit zusammen – das wurde bei der Mitgliederversammlung des Vereins deutlich.

„2024 war ein arbeitsreiches Jahr“, sagte die Erste Vorsitzende Behrendt. Insgesamt 104 Menschen begleitete der Verein in deren letzter Lebensphase. Viele der Betreuten lebten im Forum der Senioren, erklärte Behrendt. „Hier ist die Begleitung eine besonders sinnvolle Tätigkeit, gerade für die, die sehr einsam sind.“ Was die Vorsitzende besonders freute: Zuletzt seien die Begleitungen wieder früher angefragt und dadurch länger geworden. So deckten die Hospizbegleiter mit ihrer Arbeit wieder vermehrt wirklich die letzte Lebensphase ab, nicht nur die letzten Stunden eines Menschen.

Offene Sprechstunde in Kooperation mit dem stationären Hospiz

Zusätzlich zur Begleitung am Ende des Lebens bietet der Verein noch einiges mehr an: etwa Trauerspaziergänge, Trauergesprächskreise, eine offene Sprechstunde in Kooperation mit dem stationären Hospiz sowie die Organisation von Veranstaltungen wie Vorträgen oder der Mitarbeit an der aktuellen Ausstellung über Hospizarbeit im Museum Viernheim.

Für all ihre Aufgaben brachten die 38 ausgebildeten ehrenamtlichen Hospizbegleiter, die sich im Jahr 2024 im Verein engagieren, 1281 Stunden ihrer Zeit auf. „Dazu kommen noch viel mehr Stunden für alles Mögliche, was drum herum passiert“, betonte Sabine Engelmann, die als hauptamtliche Koordinatorin beim Verein angestellt ist.

Nach dem Weggang ihrer bisherigen Kollegin hat sie seit April wieder Verstärkung bekommen durch Koordinatorin Rita Lamberth. Wie Engelmann ist auch Lamberth Krankenschwester und bringt viel Erfahrung aus ihrer letzten Tätigkeit als Stationsleitung im Theresienkrankenhaus Mannheim mit – ein wichtiges Rüstzeug gerade für das erste Treffen mit neu zu begleitenden Menschen, das immer beide Koordinatorinnen gemeinsam übernehmen, bevor die Ehrenamtlichen in die Begleitung einsteigen.

Zahl der Spenden an den Verein stieg wieder. 

Spendenübergabe


Einen weiteren Grund zur Freude verkündete Schatzmeisterin Andrea Hafner: Die Zahl der Spenden an den Verein stieg im vergangenen Jahr wieder etwas, nachdem diese seit Corona rückläufig gewesen war. Passend dazu übergab der Bund der Vertriebenen während der Versammlung eine Spende von 500 Euro. Hafner konnte berichten, dass dank solcher Spenden nicht nur die Ausbildung der Hospizhelfer immer weiter vertieft werde, sondern der Verein zum Beispiel auch das stationäre Hospiz mit 5000 Euro für den Ausbau der Aromatherapie unterstützen könne.

Auch im aktuellen Jahr geht es arbeitsreich weiter für den Hospizverein. Bisher verzeichnet das Team bereits 51 Begleitungen – und sucht Unterstützung. „Wer sich im Hospizverein engagieren will, darf sich gerne bei uns melden, auch ohne am Krankenbett sitzen zu wollen“, sagte Dr. Behrendt. „Es gibt auch sonst viel zu tun.“

Der Hospizverein ist telefonisch erreichbar unter 06204/60 25 59 oder unter der neuen E-Mailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Die offene Sprechstunde findet jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, 16 bis 18 Uhr im Hospiz Schwester Paterna, Seegartenstraße 1-3, statt.

Kathrin Miedniak

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Zuletzt aktualisiert: 13. Juni 2025

Selbstbestimmtes Sterben als gesellschaftliches Thema sehen

Großes Interesse an Vortrag von Dr. Swantje Goebel

Artikel aus dem Viernheimer Tageblatt vom 02.05.2025

Entscheidungen im Leben zu treffen, sind nicht immer leicht. Aber zugleich ist es ein großes Privileg, sich selbstbestimmt Gedanken zu machen und so Dinge selbst festzulegen. Wie ist es aber mit dem Sterben? Wie viel kann ich auf diesem Lebensweg noch beeinflussen? Es war ein komplexes Thema, das aber wiederum alle Menschen betrifft. Auf Einladung des Viernheimer Hospizverein e.V. referierte Dr. Swantje Goebel, Soziologin und Co-Vorsitzende des Hospiz-Verein Bergstraße e.V. Bensheim, unter dem Titel „Selbstbestimmt leben – selbstbestimmt sterben?“ und in dem Impulsvortrag warf sie einen soziologischen Blick darauf. Das Interesse an dem Abend war groß und nahezu alle Plätze in der Kulturscheune belegt. „Ich freue mich sehr, dass Sie so zahlreich gekommen sind“, sagte 1. Vorsitzende Dr. Jutta Behrendt und hieß die Anwesenden willkommen. Ganz besonders aber bedankte sie sich bei der Referentin und wünschte allen eine erfolgreiche Veranstaltung.

Im Alter gehören Veränderungen dazu, aber es ist nicht immer einfach, diese anzunehmen. Ein Beispiel sei, ob es noch möglich ist, selbst Auto zu fahren. Ab einem gewissen Punkt ist in dem Maße auch die Würde betroffen, darum ging es in dem Vortrag ebenfalls. „Selbstbestimmung ist ein hohes gesellschaftliches Gut. Wir teilen miteinander die Auffassung, dass wichtige Entscheidungen am besten von jedem und jeder selbst zu treffen und auch zu verantworten sind. Was uns für das Leben wichtig ist, zählt für unser Sterben ebenso“, hob Dr. Jutta Behrendt deutlich hervor.

Für viele Menschen ist es aber oft mit großer Sorge verbunden, die allerletzten Lebenstage oder Wochen schwerstkrank, leidgeplagt, hilfsbedürftig in professionellen, aber fremden Händen zu verbringen zu müssen. Dabei im Rahmen der hospizlichen Begleitung unterstütztes Sterben ermöglicht – Würde bewahrend, Individualität und Selbstbestimmung, Bedürfnisorientierung und Ganzheitlichkeit sind hierbei leitend. Das Thema Sterben und Tod geht jeden etwas an, es ist ein gesellschaftliches Thema, auch wenn es häufig noch immer im Alltag eher ausgeblendet wird und wir es verbinden damit Angst. Wer von Ihnen hat eine Patientenverfügung? Dies fragte Swantje Goebel zu Beginn und war überrascht von der Reaktion: „Fast alle haben eine; Respekt! Darin kann jeder für sich festlegen, was er will und was nicht. Angehörige müssen für einen nicht entscheiden, wenn einmal so eine Situation eintritt“, hob die Soziologin hervor. Sie ist der Ansicht, dass jeder Mensch Rechte und Mittel zur Verfügung könne sich selbst schützen – auch wenn die Situation komplex ist. „Viele sind in den letzten Lebensmonaten nicht richtig versorgt sind. Aber Sterben ist Bestandteil unseres Lebens und im Umgang damit Bewegung ist sehr engagiert“, sagte Swantje Goebel. Der Bereich Hospizarbeit und die damit verbundene ambulante und stationäre Versorgung sei eine feste innere Überzeugung. In ihrem Vortrag erklärte sie ebenfalls, dass Sterben ein biologischer Vorgang ist. Sobald der Hirntod festgestellt ist, ist der Zeitpunkt des Todes festgelegt. So sieht es das Transplantationsgesetz vor, denn nur tote Menschen dürfen natürliche Organe entnommen werden.

Mit dem Publikum war die Referentin im interaktiven Austausch und es konnten viele Fragen gestellt werden. Persönliche Gespräche zu dem Thema waren im Anschluss ebenfalls noch möglich. Aktuell gehören dem Hospizverein rund 40 ausgebildete Hospizbegleiter an, davon sechs Trauerbegleiter. Regelmäßig finden Ausbildungen statt, um das bestehende Team zu verstärken. Den Ehrenamtlichen ist es ein Anliegen, die Lebensqualität bis zuletzt zu wahren und zu erhalten. Insbesondere durch die Erfahrung und wie die christlich-humanistische Überzeugung erhalten Menschen in den letzten Stunden, Tagen, Wochen und Monaten ihres Lebens Zuwendung. Ein weiteres Anliegen des Hospizvereins ist es, für Angehörige ein offenes Ohr zu haben und diesen Entlastung zu geben – auch über den Tod hinaus da zu sein.

Zwei hauptamtliche Koordinatorinnen nehmen sich den Beratungen und Begleitungen von Betroffenen persönlich an, gerade die unbürokratische Hilfe ist dem Hospizverein wichtig. Gemeinsam wird mit den Menschen durch die schwierige Endphase ihres Lebens gegangen. Dies geschieht mit viel Erfahrung, Zugewandtheit und Respekt. Ebenfalls wichtig ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Hausärzten, Sozialstationen, stationären Einrichtungen und Fachärzten. Die Gründung des Viernheimer Hospizvereins erfolgte im Jahr 1996 aus der Caritas-Sozialstation heraus. Zwei Jahre später begannen die ersten Begleitungen. Zu den regelmäßigen Angeboten zählen beispielsweise der Trauerspaziergang, der geschlossene Trauerkreis „Zuversicht“ oder die Trauergruppe „Sternenkinder“. Weitere Informationen dazu sind unter [www.hospizverein-viernheim.de](http://www.hospizverein-viernheim.de) erhältlich. Informative Vorträge, verschiedene Veranstaltungen und Aktionen runden das Jahresprogramm ab.

Daniel Klier

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Zuletzt aktualisiert: 19. Mai 2025

Die Flucht meiner Mutter

Lesung des Hospizvereins

Der Viernheimer Hospizverein hatte am Freitag, den 22.November zu einer besonderen Lesung eingeladen. Felicia Schöner, Leiterin des Hospizdienstes Odenwald in Wald- Michelbach, stellte ihr Buch „Die Flucht meiner Mutter“ vor.

Die Themen Flucht und Vertreibung sind in unserem Alltag präsent, wir blicken aber meist mit Abstand darauf und fühlen uns nicht direkt betroffen. Die Geflüchteten, über die in den Nachrichten gesprochen wird, sind uns fremd. Sie gehen uns vermeintlich nichts an. Über traumatische Fluchterfahrungen, die Großeltern und Eltern vielleicht im letzten Krieg gemacht haben, wird in den Familien nur selten gesprochen.

So war es auch bei Felicia Schöner. Sie erzählt in ihrem Buch von den Erfahrungen der Mutter, die fünfzehnjährig, mit ihren Schwestern, der Mutter und einer Tante aus ihrer Heimat fliehen musste, nachdem die sowjetischen Streitkräfte im Januar 1945 die Grenze zu Schlesien überschritten hatten.

Lesung Flucht meiner Mutter 4

Persönliche Texte und ausdrucksvolle „zehn Minuten Bilder“, die auf dem I- Pad entstanden sind, verbinden die wenigen Informationen, die die Tochter von ihrer Mutter erfahren hat. Sie erzählen von Ängsten, Unsicherheit und dem Nichtwillkommen sein in der Fremde. Sie erzählen von Plänen und Träumen denen ständig Hindernisse in den Weg gelegt werden. Und sie erzählen davon, wie es ist, wenn man nirgendwo richtig ankommen kann. Aber Felicia Schöner spürt in ihrem Buch auch den mutigen Blick ihrer Eltern nach vorne auf und den unbedingten Willen, eine neue Heimat zu finden.

„Erst als meine Mutter in den letzten Lebensjahren dement wurde und aufgrund ihrer Fluchterfahrungen unter großer Angst litt, habe ich realisiert, wie stark die Flucht ihr Leben begrenzt hat“, berichtet die Autorin, die auch als Supervisorin, Referentin und Therapeutin arbeitet. „Eine Flucht ist nicht zu Ende nach der Flucht und Fluchterfahrungen prägen noch Kinder und Enkelkinder.“

Musikalisch wurden die nachdenklichen Gedanken auf besondere Weise eingefangen, denn begleitet wurde die Lesung von den Saxophonisten Andrea und Willy Fischer. Sehr passend zu den Texten haben die beiden Musiker Lieder wie „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“ von den Comedian Harmonists über „Ich spannte meine Flügel aus“ von Joh. V. Eichendorff bis zum Kirchenlied „So nimm denn meine Hände“ ausgesucht.

Die berührenden Formulierungen und die farbintensiven Bilder im Buch „Meine Mutter auf der Flucht“, schlagen eine Brücke zu den heute aus Kriegs- und Krisengebieten geflüchteten Menschen. Auch sie haben Ängste, Hoffnungen, Pläne und Bedürfnisse wie jeder von uns. Und ja, sie mögen uns zunächst fremd sein, doch es ist von großer Bedeutung, dass wir ihnen offen, menschlich und respektvoll begegnen.

Nach der Lesung kamen die Besucherinnen mit der Referentin ins Gespräch und berichteten bewegt von Erfahrungen mit eigenen Eltern und Erinnerungen an Gespräche mit Betroffenen. Die Vorsitzenden des Hospizvereins Dr. Jutta Behrendt und die Koordinatorin Sabine Engelmann bedankten sich herzlich bei allen Beteiligten für den bewegenden und nachdenklich stimmenden Abend.

Text und Bild (c) Wencke Stülpner

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Zuletzt aktualisiert: 05. Dezember 2024

Gedanken über das Sterben machen

Hospizverein: Wanderausstellung im Viernheirner Rhein-Neckar-Zentrum ist noch bis Samstag zu sehen. Mitglieder zu Gesprächen bereit

Viernheim. „Mit Maiglöckchen-La­vendel-Rosenduft": So stellt sich eine 73-Jährige ihr Sterben vor. Rich­tig mit dem eigenen »Lebensende auseinandergesetzt haben sich wahrscheinlich die wenigsten. Doch Sterben gehört zum Leben dazu, ge­hört in die Mitte der Gesellschaft. Der Hospizverein Viemheim greift deshalb das Thema mit einer Wan­derausstellung anlässlich des Welt-hospiztags 2024 unter dem Motto „Hospiz für Vielfalt" auf.

Die Plakate zu „Was ist gutes Ster­ben?" sind noch am Freitag, 11. Ok­tober, und Samstag, 12. Oktober, während der Öffnungszeiten im Rhein-Neckar-Zentrum auf der Flä­che vor der Tchibo-Filiale zu sehen.

Anfang 2021 warf der Hospizver-ein der Region Wolfsburg in seinem Hospizbrief die Frage auf: „Was wünsche ich mir für mein Sterben?". Abgedruckt wurde ein Fragebogen, den die Leser zurücksenden konn­ten. Menschen zwischen 17 und 102 Jahren setzen sich mit ihrer Vorstelung zum Lebensende auseinander und brachten ihren Gedanken in Worten, Fotos, Zeichnungen oder Symbolen zu Papier. Aus den Frage­bögen hat der Hospizverein Wolfs­burg die Ausstellung „Was ist gutes Sterben?" zusammengestellt.

RNZ Was ist gutes SterbenFamilie soll in den letzten Stunden da sein

Auf den großen Plakaten können die RNZ-Besucher nun lesen, welche Gedanken sich andere zum Sterben gemacht haben. „Ich möchte gar nicht sterben..." so fangen viele Bei­träge an - und doch haben sie über­legt, wie ein gutes Sterben aussehen könnte. Die meisten eint der Wunsch nach der Familie, die in den letzten Stunden dabei sein soll - am besten nicht im Krankenhaus, son­dern in einem Hospiz oder im eige­nen Zuhause.

„Sterben im Schlaf stelle ich mir schön vor", schreibt eine Frau. Sehr reflektiert sind die Gedanken junger Menschen: So will eine 17-Jährige „loslasse.n können und ihren Platz im Frieden finden." Der 25-Jährige will aus dem Leben treten, „ohne Reue zu spüren." Es gibt auch sehr detaillierte Vorstellungen: „Leise In­strumentalmusik soll spielen und Duftkerzen mit Vanifiegeruch bren­nen." Eine andere Frau wünscht sich: „Legt eine Feder auf mein Fens­terbrett, sie fliegt von allein weg". Andere wollen möglichst viel Nor­malität, mit sich selbst im Reinen sein und schöpfen Kraft aus dem Glauben an ein Leben nach dem Tod.

Interessierte Besucher können sich den gleichen Fragebogen, wie er für die Ausstellung genutzt wurde, mit nach Hause nehmen zum Aus­füllen. „Er ist auch ein guter Impuls, über das Thema ins Gespräch zu kommen", weiß die Vorsitznde des Hospizvereins. Jutta Behrendt.

Vertreter des Vereins sind auch am Freitag und Samstag den ganzen Tag über vor Ort und stehen für Fra­gen zur Verfügung—oder einfach nur zum Reden. „Viele erzählen uns ihre eigene Geschichte zu dem Thema", berichtet Koordinatorin Claudia Möller, „das ist sehr bewegend".

Text und Bild (c) Sandra Usler / Südhessen Morgen

 

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Zuletzt aktualisiert: 28. Oktober 2024

Haben Sie eine Vorstellung vom Lebensende?

Allen Menschen ist eines gemeinsam:  geboren werden, das Leben leben und sterben. Doch so wie das Leben ein sehr individuelles ist, macht sich auch jeder von uns seine eigenen (oder keine) Gedanken zum Sterben. Die Zeit dafür liegt nicht in unseren Händen, deshalb ist es gut, wenn man mitten im Leben ab und zu innehält und über seine Vorstellungen und Gefühle spricht.

Mitglierder des Hospizvereins bereit zum GesprächZu diesem Austausch hat die Ausstellung „Was ist gutes Sterben?“ im Rhein-Neckar- Zentrum eingeladen. Auf farbigen Bannern hat der Hospizverein Wolfsburg Gedanken in Form von kurzen Texten, Skizzen und Symbolen sichtbar gemacht und uns zur Verfügung gestellt. Die hier gezeigten Antworten auf die sensible Frage über das eigene Lebensende, regten eilende Kundschaft und flanierende Besucher des Einkaufszentrums zum Stehenbleiben und Nachdenken an.

An drei Tagen im Oktober standen unsere Koordinatorinnen mit ehrenamtlichen Hospizbegleitern für Gespräche zur Verfügung. Ihnen begegneten viele Menschen mit Offenheit und Gelassenheit gegenüber dem eigenen Lebensende, aber auch ebenso viele mit Ängsten und Unwissenheit über die Möglichkeiten der hospizlichen Begleitung.

RNZ Was ist gutes Sterben 5Über die vielen meist positiven Empfindungen und Botschaften auf den Plakaten wurden Tabus gebrochen und man kam in Kontakt mit den Besuchen.

 In zahlreichen Gesprächen ging es darum, Barrieren abzubauen, über die vielfältigen Möglichkeiten der Hospizarbeit zu informieren, Interesse an der Hospizarbeit zu wecken, das eigene Lebensende oder das eines Angehörigen zu thematisieren und zu erfahren, dass man dabei auf keinen Fall allein ist, wenn man sich (rechtzeitig) informiert und Hilfe holt.

Interessierte konnten erfahren, dass es leichter ist, das letzte Stück Lebensweg zu gehen, wenn man als Betroffener kompetente Menschen an seiner Seite weiß. Dafür sind die erfahrenen Koordinatorinnen und die gut ausgebildeten Ehrenamtlichen in unserem Hospizverein da.

Wencke Stülpner

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Zuletzt aktualisiert: 22. Oktober 2024

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