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Schicksale haben mich tief berührt

Christel Schumacher und Barbara Dörsam leiteten über 20 Jahre lang das Trauercafé. Nun verabschieden sie sich in den Ruhestand

Da war die Frau, die sagte: „Ich kann jetzt zum ersten Mal weinen, seit mein Mann gestorben ist.“ Oder der Mann, der sich mit einer Umarmung bedankte und den Worten: „Ohne Sie ginge es mir heute noch so schlecht wie direkt nach dem Tod meiner Frau.“ Oder die Witwe, die sagte: „Ich bin so froh, dass ich hier sein kann. Mit meiner Familie darf ich nicht mehr über meinen verstorbenen Mann reden. Sie sagen, ich soll jetzt nach vorne sehen.“

Sie alle waren zu Gast im Trauercafé des Hospizvereins. Mitbegründet hat diesen Treffpunkt für Trauernde im Jahr 2000 die Viernheimerin Christel Schumacher. Jetzt, am 12. Februar, öffnet sie zum letzten Mal die Türen des Cafés im Obergeschoss des Hospizes Schwester Paterna. Danach wird sie das Besucherbuch zuklappen, in das sie im Laufe der Jahre 99 Namen eingetragen hat – die Namen all derer, die im Trauercafé Hilfe gesucht und gefunden haben.

Ein Ort, an dem Trauernde über ihre Gefühle sprechen und Menschen kennenlernen können, die ebenfalls ihren Mann, ihre Frau, ein Kind oder einen engen Freund verloren haben: Das war das Ziel des Trauercafés. „Wir wollten Menschen in ihrer Trauer begleiten und wieder ins Leben zurückführen“, erklärt Christel Schumacher.

 Schuhmacher Doersam

Holpriger Beginn

Ihre eigenen Erfahrungen mit Verlust hatten sie bewogen, erst die Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospizbegleiterin und später die zur Trauerbegleiterin zu machen. Aus dem, was sie dabei lernte, entstand die Idee, in Viernheim ein Trauercafé zu gründen. Schumacher erinnert sich noch gut an das erste Treffen, damals noch in der Kulturscheune: „Wir hatten die Tische schön gestellt, gedeckt und mit Blumen dekoriert.“ Doch auf dieses erste Treffen mit ersten Gästen folgte eine harte Zeit. „Danach kam niemand mehr. Zehn Monate lang!“ Heute muss die Ehrenamtliche bei der Erinnerung lachen, wie sie immer am zweiten Montag im Monat auf Gäste wartete – vergeblich. „Wir haben aber nicht aufgegeben. Und dann plötzlich kamen die Leute, es boomte richtig.“ Seitdem seien über 20 Jahre lang zu jedem Treffen rund zwölf Besucher gekommen. Manche nur ein- oder zweimal, andere über Monate oder Jahre hinweg.

„Trauer endet nie“, sagt Schumacher. „Aber sie verändert sich. Irgendwann kann man darüber reden.“ Dabei half die Viernheimerin den Besuchern – aber nicht allein. Bis zuletzt leitete sie das Trauercafé zusammen mit Barbara Dörsam. „Wir mussten zu zweit sein, allein für den Fall, dass einmal jemand emotional zusammenbrach“, erklärt Schumacher.

Gemeinsam verfolgten sie bestimmte Rituale. So ging bei der Eröffnung jedes Treffens ein Stein von Hand zu Hand der Gäste mit der Einladung, auszusprechen, wie sie sich gerade fühlten. Viel Mühe machten sich die Ehrenamtlichen mit dem Heraussuchen von Texten, die sie gemeinsam mit den Besuchern lasen und zum Aufhänger für Gespräche nahmen – „wenn nicht jemand vorher etwas Dringendes loswerden musste“, sagt Schumacher. „Das war uns immer wichtiger.“ Genauso wichtig wie die unumstößlichen Grundregeln jedes Zusammentreffens: „Nichts, was besprochen wird, verlässt den Raum. Und nichts, was jemand sagt, wird von den anderen bewertet.“

Zwar wurde oft gelacht im Trauercafé. Aber es sei auch nicht immer leicht gewesen, von den traurigen Verlusten anderer Menschen zu hören. „Viele Schicksale haben mich tief berührt.“ Während sie auf unzählige Gespräche und Erlebnisse in den vergangenen Jahren zurückblickt, sagt sie immer wieder: „Da habe ich heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke.“

Fortsetzung mit anderem Konzept

Besonders die in den vergangenen Jahren gewachsene Zahl von Müttern im Trauercafé, die erwachsene Kinder verloren hatten, bewegte Schumacher. Doch obwohl sie durchaus die eine oder andere Geschichte in Gedanken mit nach Hause nahm oder auch mal angesichts schwerer Schicksalsschläge bangen Herzens in eines der unzähligen von Café-Gästen erbetenen Einzelgespräche ging – „ich habe es immer gern gemacht“, betont Schumacher.

Umso schwerer fällt es ihr, das Café jetzt zu schließen. „Obwohl ich mich nach all den Jahren auch befreit fühle, die viele Arbeit abgeben zu können“, bekennt sie.

Und auch wenn das Trauercafé in der bisherigen Form nicht mehr existieren wird, so macht der Hospizverein trotzdem weiter. „Nur mit einem etwas anderen Konzept“, erklärt Ursula Buckow. Auch sie ist ehrenamtliche Hospiz- und Trauerbegleiterin und übernimmt nun von Schumacher und Dörsam die Aufgabe, Trauernde zu begleiten. Wie ihr Angebot genau heißen wird, steht noch nicht ganz fest. „Aber es wird das Wort Hoffnung im Namen tragen“, sagt sie bestimmt. Denn die will sie Trauernden zurück geben.

Ab dem 8. April wird Buckow dafür eine geschlossene Trauergruppe mit höchstens sechs Personen eröffnen, die innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre einen geliebten Menschen verloren haben. Ein Jahr lang wird sich diese Gruppe treffen, immer am zweiten Montag jeden Monats. In dieser Zeit möchte Buckow die Gruppe im Gespräch und mit meditativen Elementen in ihrer Trauer begleiten.

„Die kleine Gruppe wird eine besondere geschützte Atmosphäre und Vertrautheit bieten“, sagt die Ehrenamtliche. Ihr ist wichtig: „Es gibt keine falsche Trauer. Es ist richtig so, wie man sich eben fühlt.“ Und: „Ich möchte gern, dass wir gemeinsam sowohl weinen als auch lachen.“ Gespannt sei sie, aber auch ein wenig aufgeregt, gesteht sie. Ihre Vorgängerin Schumacher nickt wissend. „Ja, diese Arbeit kostet manches Herzklopfen. Aber sie hat mein Leben auch sehr bereichert!“

(c) Kathrin Miedniak Freie Autorin Südhessen Morgen

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Zuletzt aktualisiert: 09. Februar 2024

Wir gehen los

Neuer Kurs für Hospizbegleitung gestartet

Die Koordinatorinnen des Viernheimer Hospizvereins zeigen sich erfreut, dass im Januar 2024 ein neuer Ausbildungskurs für zukünftige Begleiterinnen und Begleiter begonnen hat. Die ersten zwei Module snd „LOSGEHEN“ und „WAHRNEHMEN“.

 Die Grundausbildung zur Hospizbegleitung nach dem Celler Modell gründet sich auf die biblische Geschichte von den Emmaus-Jüngern nach Lukas 24, 13-35.  Es geht um verschiedene Handlungsebenen in der Sterbebegleitung, um achtsame Wahrnehmung und selbstbewusste Unterstützung.

Mitgehen, zuhören, verstehen, weitergehen, bleiben, Abschied nehmen und aufstehen, sind die weiteren Themen des Grundkurses, der nun Pandemie bedingt bis auf weiteres online weitergeführt wird. Der Bedarf an kompetenten und einfühlsamen Trauerbegleiter*innen ist groß, denn der Viernheimer Hospizverein begleitet im Jahr zwischen 80 und 100 Patienten und deren Angehörige.

An den Grundkurs schließt sich eine dreimonatige Praktikumsphase in konkreten Begleitsituationen an. Diese umfasst  20 bis 30 Stunden in einem Zeitraum von ca. 3 Monaten. In einem Vertiefungskurs werden Erfahrungen ausgetauscht und Handlungsmöglichkeiten gefestigt.

Alle Teilnehmer*innen erhalten nach Abschluss der Ausbildungsmodule eine anerkannte Teilnahmebescheinigung „Trauerbegleitung im Ehrenamt“.

(Wencke Stülpner)

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Zuletzt aktualisiert: 16. Januar 2024

Eindrücke von der Gedenkandacht 2023

Gedenkandacht 2023 05

Am Sonntag, 12. November, fand erstmals wieder die Andacht in der Auferstehungskirche in Präsenz statt.

Gemeinsam mit Herrn Pfarrer Traxler hatte ein Team von Hospizbegleiterinnen und -begleitern eine Gedenkstunde für die Verstorbenen des vergangenen Jahres unter dem Titel „Stille“ vorbereitet.

Es wurden Texte verlesen und Kerzen für die Verstorbenen angezündet.

 Gedenkandacht 2023 01

Es war eine ruhige, besinnliche Stunde.

(Bilder Monika Schmid)

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Zuletzt aktualisiert: 16. Januar 2024

„Mir geht es gut, ich sterbe gerade.“

Lesung zum Welthospiztag in der Kulturscheune

Der Welthospiztag ist ein internationaler Gedenk- und Aktionstag, der jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober stattfindet. Dieses Jahr ist das der 14. Oktober.

Pfarrerin Christine Bindseil las aus ihrem Buch „Mir geht es gut, ich sterbe gerade.“ Lesung Hospizverein 1s

Als Klinikseelsorgerin setzt sich Frau Bindseil täglich mit den Sorgen und Ängsten sterbender Menschen und ihrer Angehörigen auseinander. Über die Erfahrungen, die sie im Alltag macht, hat die Pfarrerin aus Heidelberg zusammen mit ihrer Kollegin Karin Lackus ein Buch geschrieben. Die beiden Frauen begegnen den Ängsten vieler Patienten mit Zuversicht, Unsicherheit und Wut mit Gelassenheit und der Trauer mit Liebe und Urvertrauen. Sie schlägt vor, sich in die eigene Situation am Lebensende hineinzuversetzen. Wenn man heute schon Prioritäten für das eigene Leben setzt, kann man am Ende sagen, es war ein gutes Leben und es wird weiter gut sein. Mit dem Tod hadern und Angst zu haben ist normal. Doch Bilder malen, die tröstliche Vorstellungen schaffen, Versöhnung anregen und Sterbenskranken Vertrauen schenken, ist eine Perspektive die dem Tod ein wenig den Schrecken nehmen kann.

Lesung Hospizverein 2s

Gebannt lauschten die Besucher dem Vortrag von Frau Bindseil.

Lesung Hospizverein 3s

Musikalische bereicherten Erika Anschütz und Ludwig Dieckmann den Abend.

Alle Bilder mit freundliche Genehmigung von Daniel Klier.

Wencke Stülpner

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Zuletzt aktualisiert: 18. Oktober 2023

Wer kann mir beistehen, wenn ein Kind stirbt?

Serie über den Hospizverein Viernheim, No. 4

Geschichten vom Sterben und Begleiten

Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind, nennt man „Sternenkinder“. Wenn Eltern ein Kind verlieren, ist der Schmerz kaum auszuhalten. Der Verlust ist unermesslich, vieles wird nie wieder, wie es war.

Der Gedenkstein fur die Sternenkinder auf dem Waldfriedhof

Betroffene Eltern fühlen sich wie betäubt und können mit den alltäglichen Dingen schnell überfordert sein. In der Selbsthilfegruppe „Sternenkinder“ können Eltern aus einer solchen „Erstarrung“ herausfinden, indem sie sich mit anderen Müttern und Vätern austauschen, die auch den Tod ihres Kindes erleben mussten.
Der Trauergesprächskreis wird von Andrea Hafner und Hanspeter Böhmer ehrenamtlich moderiert. Beide sind Betroffene und helfen mit viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen Menschen, den Tod ihres Kindes besser zu ertragen.
„Am Anfang kann man nicht glauben, jemals wieder in das Leben zurückzufinden,“ so Andrea Hafner. „Doch es hilft, den Schmerz und die damit verbundenen Erfahrungen zu teilen und sich bewusst zu machen, dass in diesem Fall Trauerarbeit eine lange Aufgabe ist. Denn sein Kind verliert man mit dem Herzen. 

Der Austausch mit anderen Familien bei den „Sternenkindern“ kann für betroffene Eltern sehr hilfreich sein. Hier müssen sie sich nicht erklären. Alle Teilnehmer haben ähnliches erlebt und fühlen ähnlich. Schritt für Schritt können sie eine Verbindung zwischen dem Geschehenen, der Gegenwart und einer lebensbejahenden Zukunft herstellen. Die trauernden Eltern können hier erfahren, dass sie mit diesem Schicksalsschlag nicht alleine sind und können lernen, mit dem Tod des Kindes besser umzugehen. „Wir hören nicht auf die Namen unserer Verstorbenen Kinder zu nennen“, sagt Andrea Hafner. „Das hilft den Eltern ihr Kind bei sich im Herzen zu behalten und trotz des schmerzhaften Verlustes weiterzuleben.“

Die offene Trauergruppe „Sternenkinder“ trifft sich
jeden 2. Freitag im Monat um 20.00 Uhr in den Räumen des Hospizvereins, Seegartenstraße 1-3, 68519 Viernheim

Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Anmeldung telefonisch unter 06204/ 602559 oder per e-Mail an info@hospizverein-viernheim.de wird gebeten.

Die Trauergruppe ist angeschlossen an die Initiative Regenbogen- Glücklose Schwangerschaft e.V. www.initiative-regenbogen.de

 Wencke Stülpner

 

 

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Zuletzt aktualisiert: 30. März 2025

Das Trauercafé

Serie über den Hospizverein Viernheim, No. 3

Geschichten vom Sterben und Begleiten

„Trauerbewältigung ist Erinnerungsarbeit,“ sagt Christel Schumacher, die seit mehr als zwanzig Jahren das Trauercafé im Viernheimer Hospizverein leitet und die gute Seele dieser Einrichtung ist.

Wenn ein wichtiger Mensch in unserem Leben gestorben ist, beginnt für die Hinterbliebenen eine neue Bestimmung. Sie bleiben zurück, fühlen sich verlassen und alleine. Es bleiben Erinnerungen und Trauer. Aber auch viele andere Empfindungen brechen sich Bahn: Schock, Nicht- wahr- haben-wollen, Leere, Schmerz und Orientierungslosigkeit.Schuhmacher s

Viele Menschen in Trauer fühlen sich im eigenen Umfeld nicht genügend verstanden und erhalten nicht die nötige Zeit für ihre individuelle Trauerbewältigung. „Es muss weitergehen.“ „Alles wird gut.“ „Zeit heilt alle Wunden.“ Oft bekommen Trauernde diese Sätze gesagt, die wenig hilfreich sind und die den Betroffenen einreden, das schnell „alles wieder gut wird“. Doch Trauern braucht Zeit, manchmal Jahre. Und warum darf man nicht auch noch nach Jahrzehnten traurig sein über den Tod des geliebten Kindes, eines Elternteils oder des Lebenspartners?

„Trauer hat eine wandelnde Kraft, aber man muss sich darauf einlassen,“ so Christel Schumacher. Über die vielen Seiten von Verlust und Trauer zu sprechen fällt oft nicht leicht. „In unserem Trauercafé begegnen sich Menschen, in einer gleichen Situation,“ lädt Frau Schumacher Betroffene ein. „Sie können sich hier bei uns in einem geschützten Raum mit anderen über das Erlebte und die Wucht ihrer Gefühle austauschen.“ Unterstützt von den erfahrenen ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen kann im Trauercafé jeder im eigenen Tempo wieder zu sich kommen und in die veränderte Lebenssituation hineinwachsen.

„Es hat seinerzeit viele Monate gedauert, bis sich der erste Gesprächskreis des Hospizvereins am zweiten Montag im Monat etabliert hat. Es brauchte einen langen Atem und viel Geduld, bis Betroffene die ruhige, vertrauliche Atmosphäre mit liebevoll gedecktem Kaffeetisch, Blumen und Kerzenschein zu schätzen wussten und das Angebot regelmäßig annahmen,“ erzählt Frau Schumacher von den Anfängen des Trauercafés. Doch heute stellt sich im Austausch unter gleich betroffenen Frauen und Männern meist schnell das Gefühl ein: genauso fühle ich mich auch. Und somit fühlt man sich nicht ganz so allein, wird getröstet und begleitet. Jeder der sich in einer Trauersituation befindet, ist in der offenen Gruppe herzlich willkommen. Eine unverbindliche Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.                                      

Das Trauercafé findet immer am 2. Montag im Monat statt,
14.30 bis 16.00 Uhr, in den Räumen des Hospizvereins, Seegartenstraße 1-3, Viernheim
(nur noch 12. Februar 2024).

Ab April 2024 gibt es den geschlossenen Trauerkreis „Zuversicht“ als neues Angebot.

Wenn Sie ein persönliches Gespräch mit einer Trauerbegleiterin wünschen, wenden Sie sich an den Viernheimer Hospizverein, Telefon 06204/ 602559 oder per Mail an info@hospizverein-viernheim.de

 Wencke Stülpner

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Zuletzt aktualisiert: 30. März 2025

Den Weg der Trauer gemeinsam gehen

Serie über den Hospizverein Viernheim, No. 2

Geschichten vom Sterben und Begleiten

Trauerspaziergang

Seit jeher gehen Trauernde immer durch die gleichen Schritte der Trauerbewältigung. Durch Schock, Wut, Angst und Leiden. Doch auch wenn der Tod nicht rückgängig zu machen ist, folgt auf diese negativen Gefühle die Erfahrung des Annehmens und des zu sich Findens. In dem man alle Gefühle bewusst erlebt und durch diese Phasen geht, sind wichtige Schritte in ein Leben mit neuen Kräften und für neue Lebensentwürfe geschafft.

Für die Zeit der Orientierungslosigkeit braucht es Begleitung und haltende Hände. Das ist den Viernheimer Trauerbegleiterinnen bewusst, wenn sie mit Hinterbliebenen zu einem Waldspaziergang aufbrechen. „Wenn Sie einen nahestehenden Menschen verloren haben und über Ihre Trauer reden oder schweigen möchten, laden wir Sie herzlich ein, mit uns ein Stück zu gehen,“ sagt Claudia Möller, Koordinatorin und Ansprechpartnerin für Begleitungen am Lebensende und für Trauergespräche im Hospizverein Viernheim.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde machen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einmal im Monat zu einem etwa einstündigen Spaziergang auf den Weg durch den Wald. Rausgehen, rauskommen, in der aufblühenden Natur sein, Kraft schöpfen, gemeinsam gehen und dabei schweigen oder reden. Die Spaziergänge sind eine besondere Form der Unterstützung für Trauernde, denn vielen Menschen fällt es im Gehen leichter über ein schweres Thema zu sprechen. Aber auch wenn man sich gar nicht über das Erlebte unterhält, sondern Impulse aus der Natur bekommt, die einen beleben und positiv stimmen, bedeutet das, in der Ruhe Kraft schöpfen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, im Einklang mit der Natur Trauergedanken anzunehmen und zu begleiten“, erläutert Frau Möller die Trauerspaziergänge. Diese finden ab Mai immer am ersten Dienstag im Monat statt. Treffpunkt ist um 18.00 Uhr vor dem Waldfriedhof, Am Kirschenweg in Viernheim. Für eine bessere Planung freuen sich die Organisatorinnen über eine Anmeldung telefonisch unter 062047 602559 oder per E-Mail an info@hospizverein-viernheim.de Denken Sie an passendes Schuhwerk und wetterentsprechende Kleidung!

Wencke Stülpner

 

 

Spaziergänge für trauernde Angehörige

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Zuletzt aktualisiert: 30. März 2025

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