„Mir geht es gut, ich sterbe gerade.“
Lesung zum Welthospiztag in der Kulturscheune
Der Welthospiztag ist ein internationaler Gedenk- und Aktionstag, der jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober stattfindet. Dieses Jahr ist das der 14. Oktober.
Pfarrerin Christine Bindseil las aus ihrem Buch „Mir geht es gut, ich sterbe gerade.“
Als Klinikseelsorgerin setzt sich Frau Bindseil täglich mit den Sorgen und Ängsten sterbender Menschen und ihrer Angehörigen auseinander. Über die Erfahrungen, die sie im Alltag macht, hat die Pfarrerin aus Heidelberg zusammen mit ihrer Kollegin Karin Lackus ein Buch geschrieben. Die beiden Frauen begegnen den Ängsten vieler Patienten mit Zuversicht, Unsicherheit und Wut mit Gelassenheit und der Trauer mit Liebe und Urvertrauen. Sie schlägt vor, sich in die eigene Situation am Lebensende hineinzuversetzen. Wenn man heute schon Prioritäten für das eigene Leben setzt, kann man am Ende sagen, es war ein gutes Leben und es wird weiter gut sein. Mit dem Tod hadern und Angst zu haben ist normal. Doch Bilder malen, die tröstliche Vorstellungen schaffen, Versöhnung anregen und Sterbenskranken Vertrauen schenken, ist eine Perspektive die dem Tod ein wenig den Schrecken nehmen kann.
Gebannt lauschten die Besucher dem Vortrag von Frau Bindseil.
Musikalische bereicherten Erika Anschütz und Ludwig Dieckmann den Abend.
Alle Bilder mit freundliche Genehmigung von Daniel Klier.
Wencke Stülpner